Tolle Marketing Aktion von Penny

Tolle Marketing Aktion von Penny

Aktion „Wahre Kosten“:Penny zeigt Preise inklusive Umweltfolgen.

Gewagtes Experiment: Ab Montag verlangt der Discounter Penny für 9 seiner mehr als 3000 Produkte eine Woche lang die „wahren Preise“ – also den Betrag, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umweltschäden eigentlich berechnet werden müsste.

Der Discounter gibt von Montag bis Freitag die Preise für einige Produkte unter Einberechnung aller Folgekosten an. Die Aktion wird wissenschaftlich begleitet. Die Produkte vom Käse bis zum Wiener Würstchen werden dadurch um bis zu 94 Prozent teurer, wie die Handelskette am Sonntag mitteilte. Die Mehreinnahmen will die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden. 

Bei Penny werden einige Lebensmittel ab Montag vorübergehend wohl deutlich teurer: Der Lebensmitteldiscounter will von Montag bis Freitag für neun Produkte die „wahren Kosten“ angeben, also die Preise inklusive der Umweltfolgekosten, wie der Mutterkonzern Rewe am Sonntag ankündigte. An der Aktionswoche nehmen alle 2150 Filialen in Deutschland teil.

unsichtbaren Umweltfolgekosten fallen entlang der Lieferketten zwangsläufig an, spiegeln sich aber nicht oder nur anteilig im Verkaufspreis der Produkte, Dienstleistungen und Lebensmittel wider, wie Rewe erläuterte. „Ob, wann, wie, wo und vom wem diese ausgeglichen werden, das ist intransparent.“

Penny arbeitet für die Aktionswoche mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald zusammen. Gemeinsam wollen sie „die Grundlage schaffen, um die Diskussion über Lebensmittelpreise breiter zu fassen“, wie Rewe mitteilte. Den Kundinnen und Kunden wolle Penny anhand wissenschaftlicher Berechnungen „klare Handlungsoptionen“ aufzeigen.