Künstliche Intelligenz bietet definitiv viele Möglichkeiten in der Kreativbranche. Von der Generierung von Ideen bis hin zur Automatisierung von Prozessen gibt es zahlreiche Anwendungen, die Kreativschaffende unterstützen können. Dennoch ist es wichtig, dass Menschen weiterhin ihre kreative Vision einbringen und den Einsatz von KI kritisch reflektieren.
Wie das Verschmelzen von Kreativität und Technologie nicht nur neue Türen öffnet, sondern ganze Welten.
In einer Ära, in der Künstliche Intelligenz (KI) die Grenzen des Kreativen neu definiert, stehen wir an der Schwelle zu einer Renaissance der Inspiration.
Tools wie ChatGPT, DALL-E, Midjourney oder Copy.ai schreiben und gestalten.
Schafft die KI in der Kreativwirtschaft einen Mehrwert?
Dass KI tatsächlich längst in der Kreativwirtschaft angekommen ist, ist offensichtlich. Nach der NFT-Kryptokrapfenaktion hat die Traditionsbäckerei Ströck heuer die „Artificial Krapfen Challenge“ ausgerufen, bei der eine Jury die besten mit DALL-E oder Stable Diffusion erzeugten Krapfenbilder gekürt hat. Auch Coca Cola setzt beim Marketing bereits auf KI und startete einen Contest bei dem Kreative Werbemotive erstellen sollten, die am Times Square angezeigt werden – mithilfe von KI versteht sich.
Wo im Kreativitätsprozess KI eingesetzt wird, dafür gibt es viele Ansätze. Zum Beispiel für erste Vorlagen oder Entwürfe. Das kann z.B. den zeitlichen oder finanziellen Aufwand im Vergleich zu konventionellen Methoden minimieren.
Für Unternehmen stellt sich zudem die Frage, wie eine Marke weitergedacht werden muss, z. B. dahingehend, wie KI der zusätzlichen Personalisierung von Kundenerfahrungen dienen könnte. Außerdem werden neue Fähigkeiten und Erfahrungen notwendig sein, um die Ergebnisse der KI bewerten zu können. Und Kreativschaffende müssen sich darüber Gedanken machen, ob es für Kund*innen wichtig ist zu wissen, ob und wie viel KI hinter ihrer Leistung steht.
Kreative Möglichkeiten durch KI
Nicht nur beim Bild und Bewegtbild, vor allem beim Text sind die künstlichen Intelligenzen mittlerweile wahrlich leistungsfähig. Über kurz oder lang fragen sich die geübten Leser*innen: was heißt das für den Journalismus? Wird es künftig überhaupt noch Journalist*innen geben?
Im Journalismus ist die permanente Evaluierung des Autonomiefaktors der KI essenziell. Es bedarf ständig der Entscheidung, welche Aufgaben die Maschine erledigen darf, und was in der Hand der Journalist*innen bleiben muss. Und die generierten Texte müssen lückenlos auf ihre Qualität hin evaluiert werden. Selbst wenn ein von der KI generierter Text zu 98 % stimmt und nur 2 % falsch sind, ist das im Journalismus nicht tragbar. Sind in einem KI-generierten Text offensichtlich Fehler enthalten, muss die bzw. der Journalist*in davon ausgehen, dass auch andere Fakten des Textes nicht stimmen könnten.
Mit den Stärken und Schwächen von Maschinen haben sich die Journalist*innen bei der APA schon seit mehreren Jahren beschäftigt. Generative KI-Bausteine werden bei der APA aktuell zwar (noch) nicht in der journalistischen Produktion verwenden. Seit vier Jahren betreibt man dort aber bereits datengetriebenen Journalismus als Ergänzung in spezifischen Anwendungsfeldern. Nützlich können die KI-Tools also auch im Journalismus sein, z. B. bei Datenextraktionen von Umfrageergebnissen oder Grafikerklärungen im Sinne der Komplexitätsverringerung und Barrierefreiheit, bei Textvorschlägen oder Grammatik- und Rechtschreibprüfungen. Das kann vielbeschäftigten Journalist*innen das Leben durchaus erleichtern.
In den letzten Jahrzehnten sind häufig Argumente im Zusammenhang mit neuen Technologien vorgebracht worden, die dem Journalismus ein Ende prophezeiten. Letztendlich sind es Werkzeuge.
Trotz der Herausforderungen, die mit der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz einhergehen, sollten Unternehmen der Kreativwirtschaft nicht den Mut verlieren. Vielmehr sollten sie sich aktiv mit den Chancen und Möglichkeiten auseinandersetzen, die KI bietet. Durch die Automatisierung von Prozessen und die Optimierung von Arbeitsabläufen können Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger werden. Darüber hinaus eröffnet KI neue kreative Spielräume und erlaubt es Unternehmen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden*innen entsprechen. Wichtig ist dabei jedoch, dass man sich kontinuierlich weiterbildet und sich mit anderen Unternehmen und Experten austauscht. Nur so kann man die Möglichkeiten von KI voll ausschöpfen und erfolgreich in die Zukunft gehen.